Der König von Atlantis ist der König von Helgoland

Endlich mal wieder eine von diesen, für diesen Blog typischen, bizarren Geschichten: Die meisten kennen ja bestimmt den König von Mallorca mit seinem Hit "Ich bin der König von Mallorca". Wenige werden allerdings Christian Wilfried Attalos Roland I, Rex Maximus von Gottes Gnaden kennen, auch bekannt als Wilfried Laurig. Er ist der König von Helgoland und Atlantis. Warum König von Helgoland? Das hat einen historischen Hintergrund.


Premierminister Prinz Daniel, König Roland I, Staatssekretär Jörg Steinhaus


Wem die Blase drückt, der kann Bürger oder Diplomat von Atlantis werden als Junker, Konsul oder Prinz. Das kostet zwar Geld, aber das wird auch benötigt. Roland I. möchte nämlich nicht nur König eines virtuellen Landes sein, sondern eines ganz realen. Ausgeguckt hat er sich die dänische Insel Vejro, die für 4,4 Millionen Euro zum Kauf angeboten wird. Dort will er dann viel Gutes tun, ja ein Bildungs- Forschungs- und Informationsmittelpunkt des Volkes von Atlantis errichten lassen. Ach ja, außerdem soll auch eine Fluglinie, die Royal Atlantis-Helgoland Airline gegründet werden. Eine Fluglinie, die Tag und Nacht für notleidende Kinder in der Welt (oder Helgoland??) im Einsatz ist.

Wie ich an so einen Schwachsinn komme? Ich war auf der Seite von Bert Wollersheim, der ist nämlich Generalkonsul von Atlantis

Achtung! Chinesen betreiben wieder Ideenklau!

Nein, diesmal keine deutschen Erfindungen, sondern eher ähhem U.S-amerikanische Sendeformate :D

Die Wurzel des Bösen

Soeben bin ich auf einen hochinteressanten Artikel auf Zeit.de gestoßen. In dem 7 (!) Seiten langen Artikel werden Theorien verschiedener Forscher erläutert. Eine ist, dass der Mensch Gewalt und Aggression für sich als evolutionäre Überlebensstrategie nutzt, (was jetzt wahrscheinlich niemanden überraschen wird). Des Weiteren wurden und werden Verhaltensweise wie Altruismus und Nächstenliebe nur in der eigenen Sippe angewandt. Fremden hingegen springt Hass und Gewalt entgegen.



Interessant ist dabei aber die Betrachtung des aggressiven Konflikts als sogenannte "Hebamme der Selbstlosigkeit". Blutvergießen (auf Kosten Fremder) sei demnach eine Voraussetzung für die Entstehung von Mitmenschlichkeit (gegenüber unseren Nächsten)? Welch eine Ironie der Naturgeschichte! Ich kann nur empfehlen den gesamten Artikel durchzulesen.


Auszug:

Der amerikanische Ökonom und Verhaltensforscher Samuel Bowles hat sich in einer Art Steinzeitsimulator verschiedene Verhaltensmuster einzelner Gruppenmitglieder angeschaut und durchgerechnet, wie sich Altruismus, Egoismus und Co. über tausende Generationen hinweg entwickeln.

Zunächst gingen die Selbstlosen im Computermodell stets unter, wenn Egoisten sich in der Gruppe breitmachten. Damit das selbstlose Verhalten auf Dauer bestehen konnte, musste der Verhaltensforscher in seine Modelle eine Größe einführen, die er »Parochialismus« nannte, eine Kombination aus Sippenliebe und Fremdenfeindlichkeit. Im Sommer berichtete Bowles im Wissenschaftsmagazin Science: Nur bei Bedrohung von außen war in der digitalen Steinzeit der Anreiz zur Zusammenarbeit groß genug. Daher spricht er auch vom aggressiven Konflikt als der »Hebamme der Selbstlosigkeit«. Blutvergießen (auf Kosten Fremder) wäre demnach eine Voraussetzung für die Entstehung von Mitmenschlichkeit (gegenüber unseren Nächsten)? Welch eine Ironie der Naturgeschichte!